Die Laienspielschar der Landjugend ist seit vielen Jahren fester
Bestandteil unserer Landjugendgruppe. Das Ziel ist, nicht nur
Freude zu verbreiten, sondern auch die „Sprache unserer Vorfahren“
weiter leben zu lassen. Deswegen wird jedes Theaterstück in
Plattdeutsch aufgeführt – früher eine Selbstverständlichkeit,
heute nur noch eine Seltenheit.
Es erfordert viel Arbeit, Zeit und Geduld, bis eine Komödie auf
die Beine gestellt wird. Als erstes muss natürlich das passende
Stück gefunden werden und dann die Schauspieler. Durch die immer
mehr zunehmenden Freizeitaktivitäten ein durchaus schwieriges
Unterfangen, denn es erfordert schon Zeit, jedes Mal zu den Proben
erscheinen zu können. Aber der Spaß kommt dabei nicht zu kurz. Zum
Beispiel Einsätze verpassen bringt nicht nur Lacher, sondern
kostet oft Nerven und auch Geld. Denn Strafen müssen manchmal
sein. Auch für Textbuch vergessen, Handyklingeln oder seit
Neuestem auch für Lusteinsätze muss gezahlt werden. Von dem dabei
gesammelten Geld wird später ein schöner Abend gemacht, an dem man
die oft auch etwas stressigen Wochen der Proben Revue passieren
lassen kann. Berühmt berüchtigt sind aber auch die Abende nach der
Generalprobe, denn dann geht es meistens beim jüngsten Mitspieler
Eier essen.
Aber wenn am Ende alles gut geklappt hat und man durch den Applaus
belohnt wird, dann ist der ganze Stress vergessen. Dann versteht
man den Ausdruck “die Bretter, die die Welt bedeuten”.
Im Jahr wurden immer zwei verschiedene Stücke aufgeführt. Eines beim
Erntedankfest und dem eine Woche später stattfindenden Seniorennachmittag. Das
andere Stück wurde beim Winterfest des Landwirtschaftlichen Ortsvereins
vorgespielt. Aufgrund einiger Diskussionen und Überlegungen bezüglich der
Erhaltung des Martin-Luther-Hauses, in dem diese Veranstaltungen regelmäßig
stattfanden, ruht momentan auch die Kreativität unserer Theatergruppe.
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